Unterwegs

Diese Bühne ist leer,
alle Scheinwerfer aus,
der Beifall ist verebbt,
die letzten Gäste geh’n hinaus.
Die Gitarre verpackt,
mit dem Beleuchter ein Wort,
drehst dich noch einmal um,
das war’s, du mußt bald wieder fort…

Als du damals begannst,
war für dich schon was klar:
gehst deinen eignen Weg,
spielst nur dein eignes Repertoire.
Keine Songs für jeden Tag,
nicht für so nebenher,
deine Zeilen eine Botschaft,
und wenn es nur für wen’ge wär…

Eine andere Bühne, eine andere Bar,
ein weiterer Monat, ein weiteres Jahr…

   Unterwegs – hat es sich für dich je gelohnt?
   Wie ist es, wenn man nirgends wohnt?
   Ist es dir gleich, wenn du nur spielst?
   Unterwegs – zog dich der Blues in den Bann?
   War dies dein Ziel von Anfang an?
   Ich glaub’, ich ahne, was du fühlst…

Geh’n auch Jahre vorbei,
ist auch alles im Fluss,
sind wir auch nicht mehr jung –
wohl niemals ändert sich der Blues.
Hab’ ‘nen Job mir gesucht,
meine Träume verlegt –
hätt’ ich mehr Mut gehabt,
wär ich vielleicht auf deinem Weg…