Ich weiß, du bist wie ein Schneider, sagt sie,
du machst deine Lieder aus Samt,
und weil jedes Lied ganz besonders sein soll,
nähst du den Stoff mit der Hand –
ich weiß, dein Lied ist wie ein Kleid, sagt sie,
und wenn’s nur ein einfaches wär,
es schmückt und es wärmt und es hüllt ein,
und gerne schenkst du es her,
und gerne schenkst du es her.
Ich weiß, du bist wie ein Maler, sagt sie,
legst dein Lied wie ein Farbenspiel an,
und so wie die Strophe der Strophe nachfolgt,
malst du Farbton an Ton mit der Hand –
ich weiß, dein Lied ist wie ein Bild, sagt sie,
alles darin wirkt ganz nah,
und Orte und Zeit kommen mir vor Augen
ganz so, als wär ich selbst da,
ganz so, als wär ich selbst da.
Ich weiß, du bist ein Erzähler, sagt sie,
gehst in die Traumwelt hinaus,
und hast du die richtigen Worte gefunden,
schmiedest du Verse daraus –
ich weiß, dein Lied ist wie ein Buch, sagt sie,
offen für den, der es liest
und zwischen den Zeilen die Botschaft versteht,
die darin zu finden ist,
die darin zu finden ist.