Darmstädter Echo 9.10.2015

“Gut wieder hier zu sein” – Musik in der Krone startete nach der Sommerpause in neue Saison

Groß-Umstadt. Die Tage werden kürzer, die Temperaturen niedriger, man rückt nun näher zusammen und singt hier und da, zumindest wie in der Krone am Markt einmal pro Monat mittwochs, ein gemeinsames Lied. Nach der langen Sommerpause startete nun eine neue Saison mit “Musik in der Krone”, bei der am Ende alle zusammen den Hannes-Wader-Song “Gut wieder hier zu sein” anstimmten. Davor hatten Stammgäste wie auch neue Besucher einen ruhigen Abend mit überwiegend leisen Tönen genossen…

…In der Tradition von internationalen Liedermachern der Sechziger und Siebziger Jahre sieht sich Christian Lauffs, bei dem es ruhig, fast sanft zuging und der aus seinen Gefühlen keinerlei Hehl machte. Im Gegenteil schreibt der Seeheim-Jugenheimer seine Lieder in deutscher Sprache, um die Emotionen ganz authentisch zu transportieren. Ob musikalische Erzählungen aus der trügerischen, süchtigmachenden Welt der Spielcasinos oder eine sentimentale Hommage an Antoine de Saint-Exupéry und dessen kleinen Prinzen, traurig bis melancholisch fast wirkten die Texte, bei denen das Publikum gebannt zuhörte. Tiefsinnig und selbst komponierend hat sich Lauffs auf die Übersetzung und Vertonung von Antikriegsgedichten bekannter Poeten spezialisiert, akustisch nur von der eigenen Gitarre unterstützt. Jahrzehnte lang schon macht er Musik, nicht ganz so lange schreibt er Eigenes und Besonderes. …

Frankfurter Neue Presse 15.10.2014

Für Späße braucht es keine Worte

Bad Vilbel. Beim Kleinkunstcafé im Haus der Begegnung werden die Zuschauer von mehreren Künstlern unterhalten. Auf dem Programm stehen Clown-Comedy, Gesang und Musik.

…Beim Singer und Songwriter Chris Lauffs geht es eher ruhig zu. Er schreibe und singe seine Lieder in deutscher Sprache, “um Gefühle authentisch rüberzubringen”. Im Lied “Rouge oder Noir” erzählt er eine traurige Geschichte aus der Welt der Spielcasinos von einem Spielsüchtigen, der die Spielerei immer weniger im Griff hat. “Mitternacht ist überschritten, du hängst noch immer am grünen Tuch, und niemand sagt, es ist genug. Um in der Szene zu bleiben, stellst du nur mit Geld etwas dar, und du lässt dich an den Spieltisch treiben, Rouge oder Noir”.

In einem weiteren Lied steht eine Frau im Mittelpunkt, die sich im männlich geprägten Rennsport-Milieu behauptet hat. Im Lied “Die letzten Giganten” erzählt er vom “kalten Hauch des Ewigen Eises, von der Vergänglichkeit von Gletschern”, die ihn an die Vergänglichkeit des menschlichen Daseins erinnere. “Spürst du, wie der Gletscher lebt, wie viel Kraft noch in ihm steckt?”…

Südhessen-Morgen 13.2.2013

Texte zum Zuhören

Groß-Rohrheim. Einige neue Lieder stellte Christian Lauffs, Liedermacher aus Seeheim, auf der offenen Bühne der Groß-Rohrheimer Musikkiste vor. Wie schon von früheren Auftritten gewohnt, hörte das Publikum im Saal des Restaurants Zorbas bei den Texten mit Tiefgang sehr aufmerksam zu. Mit Schmunzeln nahmen die Zuhörer die Gedanken über das Wort “halb” mit, das immer neu kombiniert vom Halbedelstein bis zu halbseidenen Halbwahrheiten führte. Und kokett kamen die “Großstadtmädchen” daher. Mit bedrückender Aktualität erklang “Der Schläfer im Tal”, ein Gedicht von Arthur Rimbaud, das Lauffs ins Deutsche übertragen und vertont hat. In diesem 140 Jahre alten Text tauchte hinter der Idylle der sonnigen Landschaft hart und grausam die schreckliche Realität des Krieges auf….

Main-Spitze 14.1.2013

Kleinkunst in Gustavsburg

Gustavsburg…. Das Programm war gitarrenlastig. Chris Lauffs textet sentimentale Lieder. Er entführte in die Welt der Casinos, wo schon so mancher Glücksritter abgestürzt ist. „Man sieht nur mit dem Herzen gut“, zitierte er Antoine Saint-Exupéry, dem er eine Hommage widmete….

Allgemeine Zeitung – Rhein Main Presse 18.5.2011

Gesänge über Monde und Eisberge

Bad Kreuznach. CHANSONABEND – Liedermacher Lukas & Co. im Bonhoeffer-Haus treten gegen Lena & Co. im TV an.

Liedermacher haben es schwer, gegen das große Showgeschäft anzukommen. Ihre unspektakulären Auftritte mit der Gitarre sind weniger etwas fürs Auge und Temperament als eine Show im großen Stadion. Am Wochenende mussten die Liedermacher Lukas, Chris Lauffs und Achim Weber gegen Lena und Co. antreten. Die meisten Bad Kreuznacher Songfreunde saßen wohl vorm Fernseher. Ins Bonhoeffer-Haus waren nur wenige gekommen, um die neue Auflage von “Chansonsoir” mit einer Fülle tiefsinniger, selbstkomponierter Lieder zu erleben. Diejenigen, die den Abend mit den drei talentierten jungen Männern verbrachten, haben es nicht bereut.

…Chris Lauffs aus der Nähe von Darmstadt beklagte musikalisch gekonnt “Die letzten Giganten”, die Eisberge, die bei der gegenwärtigen Klimaerwärmung abschmelzen und vielleicht sogar einmal das sagenhafte Atlantis aus ihrer Eisklammer freigeben könnten. Lauffs hat sich auf die Übersetzung und Vertonung von Antikriegsgedichten bekannter Poeten der Vergangenheit spezialisiert.

…Eines hatte “Chansonsoir” mit dem Songcontest in Düsseldorf allerdings fast gemeinsam: die Länge der Darbietungen. Da jedem Liedermacher sehr viel Zeit für seinen Soloauftritt gewährt worden war, zog sich der Abend im Bonhoeffer-Haus fast drei Stunden hin. Anstrngend für die Besucher, den durchweg gescheiten, vielsagenden Texten so lange zu folgen.

Starkenburger Echo 9.9.2004

Offene Bühne

Groß-Rohrheim. Kabarett, Liedermacher, eine Band ohne Namen, deren Sängerin jedoch ein Urgewächs auf der “Offenen Bühne” ist, und eine Session mit allen noch anwesenden Musikern zum Abschluss: Das alles machte die “Musikkiste” am Dienstagabend wieder zum Genuss für Musik- und Kleinkunstliebhaber.

… Ausnahmesongs “nicht für jeden Tag” präsentierte der Lieder machende Architekt Christian Lauffs aus Seeheim-Jugenheim. Akustisch nur von der eigenen Gitarre unterstützt, sang er wie Reinhard Mey eigene Texte über die Zerstörung des Lebensraums der Wale, die durch den “Film aus Öl” und durch “Käpt’n Ahabs Erben” ausgerottet werden. Melancholisch auch die vertonte Geschichte des Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry, der mit seinem Buch “Der kleine Prinz” Weltberühmtheit erlangte.

Jäh war seine Reise mit dem Flugzeug zu Ende, und er fand sich in der Wüste wieder, wo er einem kleinen Jungen begegnete, der ihm die “wahre Freundschaft erklärte. “Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche bleibt den Augen verborgen”. Seit den Sechzigern macht Christian Lauffs Musik; mit einer Kollegin hat er schon auf der Mathildenhöhe in Darmstadt französische Chansons gesungen. Seit fünf Jahren schreibt er eigene Texte und frönt seiner Liebe zum kritischen Lied…